Alle wollen die Nallinger. Die Nallinger weiß was sie will.
Auf der Zielgeraden gibt es Turbulenzen. Nicht ungewöhnlich, aber trotzdem speziell. Denn: Sabine Nallinger, Grüne OB-Kandidatin für München, hat in den letzten Wochen rasant in der Wählergunst aufgeholt. Was das Führungspersonal von von SPD und CSU zu kruden Koalitions-Spekulationen treibt. Egal, ob Herr Ude, Herr Pfaffmann oder Herr Seehofer, egal, ob subtil oder mit der Brechstange, das Koalitionswerben um Nallinger und die Grünen scheint beeinflusst von reiner Torschlusspanik.
Sabine Nallinger: „Es ist ja durchaus charmant, in dieser Form umworben zu werden. Zeigt es doch, dass meine Mitbewerber mich als Mitbewerberin in den Focus gerückt haben. Alles Säbelrasseln ändert aber nichts an meinen Zielen: Ich möchte Grüne Oberbürgermeisterin von München werden. Das bedeutet, ich werde auch auf den letzten Metern bei meiner Position bleiben: Ich will starke Grüne Politik im Rathaus mit mir als grüner Oberbürgermeisterin. Und ich stehe zu Rot-Grün. Da ist nichts missverständlich dran!
Wie diese grüne Politik mit den momentanen Wendungen der CSU zum Thema Energiepolitik und Schmids Tunnelvisionen zu vereinbaren sein soll, ist mir nicht klar – ebenso wenig ist klar, wie Herr Seehofer auf den Gedanken kommt, dass eine schwarze Mehrheit in München eine „gmahde Wiesn“ ist.
Im allgemeinen Koaltionsgetöse bleibt eine Frage ungestellt und unbeantwortet: Was macht die SPD, was macht Dieter Reiter, sollte es für Rot-Grün nicht reichen? Werden kleinere demokratische Partner gesucht oder geht es analog Bundesebene ab in die große Koalition? Darüber können wir nur spekulieren.“
Ebenso klar ist: Die Zeichen stehen gut für Sabine Nallinger, in die Stichwahl zu kommen. Und dann ist alles offen. Am Sonntag haben die WählerInnen das Wort. Die Sensation ist möglich!